Brand in Edhof: Alle Tiere gerettet
Ursache war Kurzschluss einer Laderbatterie

Linden (rw). Ein Kurzschluss hat laut Mitteilung der Kripo gestern Mittag einen Brand in einer rund 60 Meter langen Stallung eines Bauernhofs in Edhof entfacht. Tiere und Gerät konnten in Sicherheit gebracht werden. Zwei Familienmitglieder atmeten beim Löschen zu viel Rauchgas ein und wurden ins Krankenhaus gebracht. Der Gebäudeschaden dürfte 150.000 Euro ausmachen.
Bis gestern Vormittag war die Welt für die Familie Wieland noch in Ordnung. Sie bewirtschaftet den so genannten Edhofer-Hof direkt oberhalb der Bundesstraße 388. Im Stall standen gut 80 Stück Vieh, sowie in der Mitte der für Transportarbeiten verwendete Lader. Fatalerweise war er genau unterhalb der Öffnung postiert, die nach oben in den ersten Stock führte, wo Heu und Stroh gelagert waren.
Als der Radlader beim Aufladen der Batterie zu brennen anfängt, finden die Flammen in den Erntevorräten darüber einen idealen Nährboden. " Außerdem wirkte die Öffnung wie ein Kamin ", erläutert Kreisbrandrat Josef Wimmer.
Der sechsjährige Bub der Familie bemerkt den Rauch über dem Dach und schlägt Alarm. um 11.47 Uhr geht der Notruf bei der Polizei in Eggenfelden ein, die Feuerwehren werden in Marsch gesetzt. Hebertsfelden und Eggenfelden sind als erste am Brandort. Wenig später ist auch der vom Arbeitsplatz in Pfarrkirchen kommende Lindner Kommandant und Einsatzleiter Johann Auer vor Ort. Löschwasser gibt es genug, zur ersten Versorgung aus den Tankfahrzeugen und dann vom daneben fließenden Edhofer Bach.
Die Hebertsfeldener Leute bringen Geräte und Tiere in Sicherheit, während die Eggenfeldener mit schweren Atemschutz in den Dachboden eindringen und die Flammen von innen bekämpfen. Schindeln müssen entfernt werden, damit die Einsatzkräfte überhaupt etwas sehen können. Im hinteren Bereich sind die Löscharbeiten einfacher, weil hier eine feste Decke vorhanden ist, auf der die Männer gefahrlos gehen können. Doch in den vorderen Teil will Eggenfeldens Kommandant Otto Ettinger keinen schicken. Die Gefahr, dass die dortige Holzdecke brechen könnte, wäre zu groß. Das Feuer hält sich hier am längsten.
Wichtige Hilfe wird der Familie durch die Gemeinde zuteil. Bürgermeister Alfred Wollinger lässt die evakuierten Tiere kurzerhand in den Bauhof der Gemeinde transportieren.
Der Stall selbst bleibt dank des schnellen und umfassenden Einsatzes heil. Wie hoch der genaue Schaden im Obergeschoss ist, steht noch nicht fest. Doch dürfte ein Großteil des Dachstuhles den Flammen zum Opfer gefallen sein. Fazit der Helfer: "Wären wir nur einige Minuten später gekommen, wäre der Stall nicht mehr zu retten gewesen".

( Bericht und Fotos im Lokalteil des Rottaler Anzeigers vom Mittwoch, den 30. Oktober 2002 )