Zwei Brände in 24 Stunden  

Erst brannte das Blockheizkraftwerk der Firma Kirn, dann Papierabfall - Polizei: kein Zusammenhang

von Bettina Ketterl

Brand Lagerhalle

Mit schwerem Atemschutz waren diese Feuerwehrmänner gestern bei den Löscharbeiten ausgerüstet.

Linden. Innerhalb von 24 Stunden hat es bei der Entsorgungsfirma Kirn zweimal gebrannt: Am Sonntagnachmittag heulten die Sirenen wegen eines Feuers im Blockheizkraftwerk (wir berichteten), am Montagvormittag entzündeten sich in einer Lagerhalle Papierabfälle. Da die beiden Brandherde rund 25 Meter voneinander entfernt liegen, schließt die Polizei einen direkten Zusammenhang aus.
Angesichts der starken Rauchentwicklung wurden die Anwohner gestern per Rundfunkmeldungen aufgefordert, Türen und Fenster geschlossen zu halten. Eine reine Sicherheitsvorkehrung, wie sich später herausstellen sollte. Denn eine Schadstoffmessung der Feuerwehr ergab, dass bei dem Brand keine giftigen Dämpfe freigesetzt wurden. „Für die Anwohner bestand also zu keinem Zeitpunkt eine Gefahr“, so der Passauer Polizeisprecher Fritz Grindinger zum Rottaler Anzeiger.


Brand Lagerhalle2

Mitarbeiter der Firma Kirn transportierten die brennenden Papierabfälle ins Freie. (Foto: Hamberger)

Ein Großaufgebot von Einsatzkräften rückte gestern kurz nach 9 Uhr aus: 135 Feuerwehrleute und 35 Rettungssanitäter des BRK. Die freiwilligen Helfer der Feuerwehren Eggenfelden, Linden, Hebertsfelden, Unterhausbach, Gern II, Peterskirchen, Unterhöft, Falkenberg, Huldsessen, Hofmark Gern und Kirchberg konnten verhindern, dass das Feuer auf die Lagerhalle und das Inventar übergriff. Flink waren nach Angaben von Eggenfeldens Kommandanten Otto Ettinger auch die Mitarbeiter der Recyclingfirma: Sie hatten schon vor dem Eintreffen der Feuerwehren - so gut es geht - mit den Löscharbeiten begonnen und die brennenden Papierabfälle teilweise mit Radladern ins Freie transportiert. So blieben die Lagerhalle wie auch die Maschinen unversehrt.
Alle Hände voll zu tun hatten auch die Sanitäter des Roten Kreuzes. Ein BRK-Sprecher sagte, es seien 23 Personen betreut worden - davon waren zwei leicht bis mittelschwer verletzt.
Die Ermittlungen der Kripo Passau laufen noch. Der Brand gestern wurde nach ersten Erkenntnissen beim Anliefern von Papierabfällen ausgelöst. Um die Ursache des Brandes am Sonntag zu klären, wurde ein Gutachter des Bayerischen Landeskriminalamtes eingeschaltet. Bei dem Feuer im Blockheizkraftwerk entstand laut Polizei Sachschaden in Höhe von 150 000 Euro.

( Bericht im Lokalteil des Rottaler Anzeigers vom Dienstag, den 26. Februar 2008 )

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Zwei Tage, zwei Brände - am selben Gelände

Entsorgungsfirma vom Pech verfolgt - 170 Helfer waren gestern im Einsatz

Brand Lagerhalle2

Papierabfälle hatten sich entzündet - das war der Grund für den gestrigen Großeinsatz mehrerer Feuerwehren bei einer Entsorgungsfirma in Linden. Tags zuvor war ein Feuer im Blockheizkraftwerk des Unternehmens ausgebrochen.       (Foto: Hamberger)

Linden. Ein Brand in der Lagerhalle einer Abfallbeseitigungsfirma in Linden hat gestern Vormittag rund 170 Feuerwehrmänner und Rettungssanitäter auf den Plan gerufen. Nach Angaben eines Rotkreuz-Sprechers wurden dabei zwei Personen verletzt. Das Kuriose an dem Einsatz: Einige Wehrmänner mussten innerhalb von 24 Stunden zwei Mal ausrücken, denn auf dem Firmengelände hatte es bereits tags zuvor gebrannt. Das am Sonntag ausgebrochene Feuer im Blockheizkraftwerk des Unternehmens hatte einen Schaden von rund 15 000 Euro zur Folge, die Höhe des gestern entstandenen Schadens dürfte weit geringer sein, denn Gebäude und Betriebseinrichtung blieben von den Flammen verschont. Lediglich das in der Halle gelagerte Altpapier brannte ab. Zu dem Feuer kam es, weil sich wohl Papierabfälle entzündet hatten. Wegen der starken Rauchentwicklung wurden die Anwohner per Rundfunk aufgerufen, Türen und Fenster geschlossen zu halten. Doch bald kam die Entwarnung. Messungen der Feuerwehr ergaben, dass keine giftigen Dämpfe ausgetreten waren. Einen unmittelbaren Zusammenhang zwischen den beiden Bränden schließt die Polizei aus. Die Brandherde liegen rund 25 Meter voneinander entfernt, in beiden Fällen sei nicht von Brandstiftung auszugehen, hieß es. Nichtsdestotrotz hat die Kripo Ermittlungen aufgenommen, denn die Ursache des Brandes am Sonntag ist bislang noch ungeklärt. Ein Gutachter des Landeskriminalamtes wurde eingeschaltet.

( Bericht im Bayernteil des Rottaler Anzeigers vom Dienstag, den 26. Februar 2008 )

 

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Feuerwehr zwei Tage im Einsatz

Zwei Brände bei der Firma Kirn und ein Unfall der Feuerwehr

von Holger Becker

Gleich zwei Mal innerhalb von zwei Tagen kam es zu einem Brand bei der Firma Kim in Linden (Hebertsfelden). Am Sonntagnachmittag brannte es in dem Blockheizwerk, am Tag darauf in der Altpapier-Lagerhalle. …   

Am Sonntag brannte es bei der Firma Kirn in Linden im Blockheizwerk, welches mit Pflanzenöl betrieben wird. Der Brand konnte relativ rasch durch die alarmierten Feuerwehren gelöscht werden. Die Schadenshöhe beträgt den ersten Ermittlungen nach ca. 150.000 Euro. Es wurde niemand verletzt. Die Brandursache ist noch unklar. Hinweise auf vorsätzliche Brandstiftung haben sich bisher nicht ergeben.  

Am Montag war dann ein weiterer Einsatz der Feuerwehr auf dem Gelände der Firma Kim erforderlich. In der Altpapier-Lagerhalle war es zu einem Brand gekommen, starke Rauchentwicklung behinderte die Arbeit der Feuerwehrleute, die nur mit Atemschutz in die Halle vordringen konnten. Schlimmeres verhindert hatte die Reaktion der Kirn-Mitarbeiter: Mit einem Radlader hatten sie bereits einige der Brandnester ins Freie geschoben, so dass eine mögliche Entwicklung eines Großbrandes verhindert werden konnte. …

Brand Lagerhalle3

Am Sonntag brannte es im Blockheizkraftwerk der Firma Kirn in Linden (Bild unten), tags darauf war die Feuerwehr schon wieder bei Kirn im Einsatz und löschte im Altpapier-Lager (Bild oben )    Fotos: pw

Bhkw2

( Bericht im Wochenblatt vom Mittwoch, den 27. Februar 2008 )