Großbrand
in offener Sperrmüllhalle
120 Feuerwehrmänner
gestern Mittag im Einsatz − Löscharbeiten dauerten rund vier Stunden
− 20 000 Euro Schaden

Schweres Atemschutzgerät trugen die Feuerwehrmänner bei der Bekämpfung des Brandes in der offenen Sperrmüllhalle (Foto: Hamberger)

Wild schlugen die Flammen aus der Halle. Buchstäblich gegen eine Feuerwand kämpften die Einsatzkräfte (Foto: FFW Eggenfelden)
Linden. Kilometerweit zu sehen war die schwarzgraue Rauchsäule, die gestern Mittag vom Betriebsgelände der Firma Kirn in den Himmel stieg. Den Großbrand in einer offenen Sperrmüllhalle des Entsorgungsunternehmens brachte ein Großaufgebot an Feuerwehrleuten schnell unter Kontrolle.
Die Eggenfeldener Feuerwehr, die zufällig wegen eines anderen Einsatzes ganz in der Nähe war, bemerkte die Rauchentwicklung und löste um 12.08 Uhr die bei Großbränden übliche Alarmstufe 3 aus. 120 Einsatzkräfte aus acht Feuerwehren machten sich mit schwerem Atemschutz an die Bekämpfung des bereits voll entwickelten offenen Feuers. Mit Wasser und vor allem Druckluftschaum spritzten die Wehrmänner in den riesigen Berg brennenden und stark qualmenden Sperrmülls.
Da immer wieder Flammen aufloderten, hob ein Greifbagger den Brandschutt aus der Halle. Ladung für Ladung spritze die Feuerwehr dann den wie Zunder brennenden Sperrmüll ab.
Laut Otto Ettinger, Kommandant der Eggenfeldener Feuerwehr, brachte man den Brand zwar relativ schnell unter Kontrolle, das Ausräumen der Halle zog sich jedoch hin. Alles in allem dauerte der Einsatz rund vier Stunden.
Unterstützt wurden die Feuerwehren von den Atemschutzträgern des Technischen Hilfswerk. Das Rote Kreuz eilte zum Brandort, nachdem sich ein Mitarbeiter der Firma Kirn verletzt hatte. Der Mann war in der Hektik ohne Fremdverschulden gestürzt und hatte sich dabei das Nasenbein gebrochen.
Da zunächst die Entwicklung giftiger Dämpfe nicht auszuschließen war, gab die Polizei vorsorglich eine Warnmeldung heraus. Die Bevölkerung in Hebertsfelden, wo der relativ starke Wind den Rauch hintrieb, wurde per Radiodurchsage aufgefordert, Fenster und Türen geschlossen zu halten. Schadstoffmessungen am Brandort ergaben aber, dass keine Gefahr bestand, so dass gegen 15 Uhr Entwarnung gegeben wurde.
Der Sachschaden an der Halle dürfte sich nach ersten Schätzungen auf rund 20 000 Euro belaufen. Die genaue Brandursache ist nach Angaben der Polizei noch nicht bekannt, Hinweise auf ein Fremdverschulden liegen aber nicht vor.
Im Einsatz waren die Feuerwehren aus Linden (Einsatzleitung), Hebertsfelden, Eggenfelden, Falkenberg, Unterhausbach, Gern II, Peterskirchen und Unterhöft. Ein Großteil der Wehrmänner eilte direkt von der Einweihung des neuen Einsatzfahrzeugs der Feuerwehr Peterskirchen zum Brandort. Der gemütliche Teil der Feier war gerade in vollem Gang, als die Sirenen heulten. -wg
( Fotos und Bericht im Lokalteil des Rottaler Anzeigers vom Montag, den 14. September 2009 )