„Wir sind glimpflich davongekommen“

Keine größeren Hochwasserschäden - Dennoch: Einige Feuerwehren hatten alle Hände voll zu tun

Eggenfelden. Die Schneeschmelze und der lang anhaltende Regen haben auch im Rottal zu Überschwemmungen geführt. Die Feuerwehren mussten den ganzen Donnerstag zu voll gelaufenen Kellern ausrücken oder Barrieren aus Sandsäcken errichten, um Überflutungen zu verhindern. „Wir sind noch einmal glimpflich davon gekommen“, lautet das Fazit von Eggenfeldens Feuerwehrkommandant Otto Ettinger. Bereits am Freitag hatte sich die Lage wieder entspannt.


Hochwasser Rott

Auto wurde von Strömung erfasst


Hochwasser Gera

Glück im Unglück hatte eine 41-jährige Angestellte aus dem Gemeindebereich von Unterdietfurt, die mit ihrem Wagen auf einer überflutete Zufahrtsstraße von der B 588 in Richtung Steinbach, Gemeinde Wurmannsquick, unterwegs war. Ihr Auto wurde von der Strömung abgetrieben. Anwohner kamen der Frau zu Hilfe und bargen sie unverletzt aus dem Pkw. Anschließend wurde der Wagen der Frau mit einem Traktor aus den Fluten gezogen. Den Schaden beziffert die Polizei auf 1000 Euro.
Schlimmeres verhindern konnte die Feuerwehr Hammersbach beim Küchenstudio Rimböck in Eggenfeldener Gewerbegebiet Mitterhof. Dort lief Schmelzwasser vom Hang auf das Gelände der Firma. „Da das Wasser immer mehr wurde und nicht mehr ablief, alarmierten wir die Feuerwehr“, erzählt Sieglinde Rimböck. Mit Hilfe von Pumpen konnten die Rettungskräfte den Wassermassen Herr werden. „Obendrein war unser Glück, dass wir derzeit einen Schwimmteich bauen und uns die Grube als Überlaufbecken diente. So wurde viel Wasser abgehalten.“ Insgesamt sei die Sache glimpflich ausgegangen, sagt Rimböck erleichtert.
Auf Hilfe war auch der Flugplatz Zainach in unmittelbarer Nähe angewiesen. Dort musste die Feuerwehr Hammersbach Sandsäcke vor den Hallen mit den Flugzeugen deponieren. „Im Inneren befindet sich nämlich ein Rondell, auf dem die Flieger abgestellt sind. Eintretendes Wasser hätte sonst den Motor der Drehbühne zerstört“, so Eggenfeldens Kommandant Otto Ettinger. Hier hatte die Rott für Überschwemmungen gesorgt. In der Nachbarschaft des Flugplatzes musste die PAN 46 zwischen Moosham und der B 388 gesperrt werden.
Die Feuerwehrmänner aus Eggenfelden mussten vor allem mit den Pumpen ausrücken. Entlang der Landshuter Straße hatte sich ein großer See gebildet. Dadurch entstand Überflutungsgefahr für ein Privathaus.
Die Feuerwehren aus Linden und Hebertsfelden wurden gerufen, um einen vollgelaufenen Keller in der Markusstraße in Hebertsfelden auszupumpen. Auch in Gangkofen musste die Wehr ausrücken. Dort waren Keller in der Eggenfeldener und Bahnhofsstraße überflutet. Einiges zu tun hatte auch die Wehr in Arnstorf. Dort mussten die Helfer hochwassergefährdete Anwesen in Kohlstorf und Furtschneid mit Sandsäcken absichern. Im Markt selbst rückte der Bauhof aus und bewahrte ein Haus in der Steingasse vor den Fluten.
Auch im Gemeindebereich Roßbach waren zahlreiche Keller auszupumpen. Hier waren die Feuerwehren aus Roßbach, Schmiedorf, Münchsdorf, Obergrafendorf, Untergrafendorf, Thanndorf und Laimbach im Einsatz. In diesem Bereich war die Staatsstraße 2115 zwischen Münchsdorf und Schmiedorf gesperrt.


(Bericht Rottaler Anzeiger am Samstag, den 26.02.2011)

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