
Pfarrer Josef Rainer
segnete im Rahmen des
Gottesdienstes das
Fahnenband
Gut beschirmt umrahmte der
gemischte Chor der Pfarrgemeinde
St. Emmeram den Festgottesdienst
zum Feuerwehrjubiläum
Landrätin Bruni Mayer steckt Bürgermeister
Alfred Wollinger das Ehrenzeichen in Gold an.
Mit auf der Bühne Vorstand Reiner Friedlmeier
Von Stefanie Krivian
Hebertsfelden. Anstrengende Tage lagen hinter den Frauen und Männern der Feuerwehr, als die 125-Jahr-Feier zu Ende ging. Erschöpft, aber glücklich konnten sie auf ein gelungenes Fest zurückblicken.
„Dieses Fest wird uns und der Gemeinde lange im Gedächtnis bleiben“, ist sich Vorstand Reiner Friedlmeier sicher. Schon am Freitag startete die Wehr mit einer fulminanten Zeltdisco. „Der Ansturm war enorm. Das lang sicher auch an der Band Highlife, die für eine super Stimmung sorgte“, TLF (Tanzen, Lachen, Feiern) wurde von den Partygängern voll angenommen und in die Tat umgesetzt. Kleiner Wermutstropfen: Während der Party wurde eine Fahne des Landesfeuerwehrverbandes gestohlen.
Am Samstag stand die Totenehrung am Kriegerdenkmal auf dem Programm. Feierlich zelebrierte Pfarrer Josef Rainer das Gedenken. Kommandant Helmut Schaffelhuber erinnerte daran, dass viele der Gefallenen der beiden Weltkriege bei der Feuerwehr waren. Zum Totengedenken hatten sich Abordnungen verschiedener Feuerwehren eingefunden.
Im Anschluss zogen alle ins Festzelt am Ortseingang. Dort verlas der Schirmherr, Bürgermeister Alfred Wollinger, in Auszügen die Chronik der Feuerwehr.
Bundestagsabgeordneter Max Straubinger lobte in seinem Grußwort des Engagement der Feuerwehr. Der Dank von Vorstand Reiner Friedlmeier richtete sich vor allem an die Gemeinde und alle, die zum Gelingen des Festes beigetragen haben. Besonders hob er dabei Kommandanten Helmut Schaffelhuber hervor.
Bezirksrat Dr. Franz Lichtnecker stellte in seinem Grußwort den ehrenamtlichen Einsatz der Wehr in den Vordergrund. Gerade die Jugendarbeit sei in Hebertsfelden vorbildlich. Kreisbrandinspektor Geoarg Hochholzer sprach der Wehr ebenfalls ein großes Lob aus.
Blumen für die Damen
Die Festdamen der Jahre 1954, 1969 und 1979 erhielten als Dankeschöne einen Blumenstrauß. Ausgehändigt wurden Leistungs-abzeichen, außerdem langjährige Mitglieder geehrt (gesonderter Bericht folgt).
Der Festsonntag kündigt sich mit Regen an. Doch pünktlich zum Abmarsch des Kirchenzuges hatte St. Petrus ein Einsehen. Die prächtigen Fahnen der 37 Vereine, die der Jubelwehr die Ehre gaben, mussten trotzdem vorsichtshalber in Plastik verhüllt bleiben. Viele Schaulustige säumten die Straße, als der Zug des Weges kam. Das Dorf war festlich herausgeputzt. Die Häuser hatten weiß-rote Fähnchen an Türen und Fenstern.
Den Festgottesdienst auf der Wiese hinter dem Kindergarten zelebrierte Pfarrer Josef Rainer. Seinem Nächsten zu helfen, ohne eine Gegenleistung dafür zu erwarten, das sei der Ursinn des Christentums. „Die Freiwilligen Feuerwehren erfüllen diesen christlichen Anspruch in vorbildlicher Weise“, betonte der Geistliche.
Gesegnet wurde das Erinnerungsband für die Fahne, das Anja Wieslhuber zum Gottesdienst getragen hatte.
In seiner Ansprache lobte der Schirmherr, Bürgermeister Alfred Wollinger, den unermüdlichen Einsatz der Feuerwehr und die vorbildliche Jugendarbeit.
Landtagsabgeordnete Reserl Sem bat um Verständnis für die Sparmaßnahmen der bayerischen Staatsregierung. „Doch ich sichere Ihnen zu, dass wirklich Sie so weit wie möglich auch in Zukunft unterstützen werden.“ Ein hervorragendes Zeugnis stellte Kreisbrandrat Josef Wimmer der Herbertsfeldener Wehr aus.
Für Landrätin Bruni Mayer sind die Feuerwehrleute Vorbilder: „Unsere Jugend braucht solche Männer und Frauen, an denen sie sich orientieren kann.“
Im Anschluss steckte die Landrätin langjährigen Aktiven Ehrenzeichen des Freistaates Bayern an. Die Auszeichnung in Silber für 25 Dienstjahren erhielten Gerhard Brunner, Michael Fuchs, Herbert Nodes sen., Lorenz Schustereder, Albert Westenhuber, Günther Wieser und Manfred Wimmer. Mit Gold für 40 Dienstjahre wurden dekoriert: Gerhard Henghuber, Gerhard Lindlbauer, Konrad Pöltl, Helmut Schaffelhuber sen. und Alfred Wollinger.
Schnaps im Flakon
Nach dem gemeinsamen Mittagessen im Festzelt fand das ereignisreiche Wochenende zu den Klängen der Feuerwehrkapelle Unterzeitlarn, die als Festkapelle engagiert war, einen gemütlichen Ausklang. Alle Vereine bekamen als Erinnerung Williams-Birnen-Schnaps in einem besonderen Flakon.
Unter den Ehrengästen: Kreisbrandmeister Ludwig Bumeder. Ehren-Kreisbrandrat Ludwig Brunner, Ehren-Kreisbrandinspektor Alfons Rackerseder, Ehrenkommandant Johann Untersperger, Ehrenvorstand Hermann Wieslhuber, Erster Polizeihauptkommissar Ernst Bredl, Rektor Konrad Hofer, Konrektor Franz Selinger, Johann Maier, Franz Duldinger und die Gemeinderäte.

Die Blaskapelle Wurmanns-
quick führte den Zug der
Vereine an
Kommandant Helmut
Schaffelhuber hielt die Rede beim
Totengedenken am
Kriegerdenkmal

In voller Besetzung marschierte die Hebertsfeldener Jubelwehr zum Festgottesdienst

Blumenkörbe trugen die
Hebertsfeldener Gartler
beim Festzug
Gutgelaunte Ehrengäste
beim Festgottesdienst

Anja Wieslhuber trug das Erinnerungsband zur Segung. Hinter ihr (von links) Nicole
Niedermeier, Fahnenbeisteher Dominik Maier, Fahnenjunker Christoph Maier und
Fahnenbeisteher Stephan Friedlmeier
(Fotos Feuerwehr Hebertsfelden)
(Bericht im Rottaler Anzeiger am Montag, den 12. Juli 2004)